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The Others – der Film

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The Others – der Inhalt

the othersDie Kriegswitwe Grace (Nicole Kidman) muss penibel darauf achten, dass es stets dunkel ist in ihrem alten Landhaus in Jersey einer Kanalinsel zwischen England und Frankreich im Jahre 1945. Ihre Kinder, Anne (Alakin Mann) und Nicholas (James Bentley), leiden scheinbar unter einer starken Sonnenallergie und müssen vor Licht geschützt werden. Die Vorhänge immer zugezogen, die Türen nur nacheinander öffnen, das sind Vorgaben, die Grace ihrem neuen Personal macht und um strikte Einhaltung bittet.

Das Personal, welches urplötzlich vor dem alten Herrenhaus steht und um Anstellung bittet, besteht aus der forschen Bertha Mills (Fiona Flannigan), der stummen, jungen melancholischen Lydia (Elaine Cassidy) und dem drahtigen, offenbar verwirrten Gärtner Mr. Tuttle (Eric Sykes). In dem Haus gehen merkwürdige und mysteriöse Dinge vor. So hört Graces Tochter Anne Stimmen und spricht von einem Geisterjungen. Das Personal verhält sich aufs äußerste seltsam und bald wird klar, dass ein furchtbares Geheimnis dem alten viktorianischen Landhaus innewohnt. Aber was haben die Bewohner damit zu tun….

Der Mystery-Thriller aus den USA ist von 2001, Regie führte Alejandro Amenabar aus dessen Feder auch das Drehbuch stammt. Über 104 Minuten Laufzeit wird dem Zuschauer immer wieder Gänsehautfeeling vermittelt und ein großer Spannungsbogen aufgebaut. Nicole Kidmann spielt die herrische, strenge und repressive Hausherrin in von ihr gewohnter Präzision und auch alle anderen Mitwirkenden glänzen mit schauspielerischen Leistung.

Der Film gilt als einer der besten Spukhaus-Filme und ist freigegeben ab 12 Jahre.

Dunkelheit, Sonnenallergie und Mondscheinkinder in The Others

Der zentrale Mittelpunkt des Filmes „The Others“ ist zwar das Landhaus im viktorianischen Stil mit seinen diversen Wohnaccessoires, dennoch ist maßgebend für die grundlegende Story die Sonnenallergie der Kinder von Grace alias Nicole Kidman. Die Empfindlichkeit auf Tageslicht beherrscht den Alltag der Familie und ihrer Angestellten. Die Zuschauer können aufgrund der großartigen Darstellung des Regisseurs Alejandro Amenabar erleben, wie anstrengend eine solche Erkrankung für die Beteiligten sein kann. Betroffene müssen nicht nur die Fenster mit einem lichtundurchlässigen Sichtschutz versehen, sondern dürfen nur bei Dunkelheit das Haus verlassen. In besonders akuten Fällen wie im Film ist es sogar gefährlich, dass durch die Türen Sonnenstrahlen die Wohnung erhellen. Nur in seltenen Fällen tritt die Sonnenallergie in solch einem Ausmaß auf. Ein Großteil der Sonnenallergiker reagiert mit Hautentzündungen auf UV-Licht – die Ursache der Erkrankung ist in den meisten Fällen auf eine besonders empfindliche Haut, auf die Einnahme bestimmter Präparate oder Supplements zurück zu führen. Mit einer Lichttherapie oder speziell vom Arzt verschriebenen Cremes kann man gegen eine solche Erkrankung vorgehen. Vorbeugend kann man mit nützlichen Tipps rund um das Thema Sonnenschutz ein derartiges Krankheitsbild vermeiden. Wichtig ist, dass man ausreichend Vitamine und Mineralien mit der Nahrung aufnimmt. Leidet man von Geburt an unter Sonnenallergie ist es wichtig mit entsprechenden Präparaten und Anwendungen gegen diese Krankheit vorzugehen.

Um eine Entzündungsreaktion der Haut weitestgehend zu vermeiden, ist es gerade im Sommer von größter Bedeutung nicht alle Sonnenschutztipps aus Magazinen und TV-Reportagen auszuprobieren. Manche Kosmetika, Sonnenschutzpräparate oder ähnliche Mittel fördern eine derartige Allergie, die jedoch meist nur vorrübergehend ist. Sobald es auf den Sommer zu geht, sollte man sich individuell vom Hautarzt beraten lassen, welche Präparate für die Haut am besten geeignet sind.

Im Falle der Kinder Anne alias Alakin Mann und Nicholas alias James Bentley handelt es sich jedoch um einen genetischen Defekt, welcher die extreme Reaktion auf Sonnenlicht auslöst. Wie der Film lebensecht darstellt, ist es für derartige „Mondscheinkinder“ schwer ein normales Leben zu führen; sind die Eltern jedoch emotionale instabil, wird es den Kindern meist noch schwerer gemacht. Die nötigen Vorkehrungen wie Sonnenschutzfolien, das tagtägliche befolgen von Sonnenschutztipps und das Spielen in der Dunkelheit belastet die Kinder psychisch, so dass interne Familienprobleme wie in „The Others“ zusätzlich den Druck auf die erkrankten Kinder erhöht. Merken die Kinder, dass ihre Krankheit die Eltern belastet oder gar die Beziehung der Eltern demoliert, werden sie vermutlich bis ins Erwachsenenalter von Schuldgefühlen und tiefverwurzelten Komplexen geplagt sein.

Wer sich für die Thematik interessiert, aber nicht gleich mit trockenen wissenschaftlichen Büchern anfangen will, der ist mit dem Film als Einstiegsinformation gut beraten. Für Fans von Nicole Kidman ist der natürlich auch empfehlenswert. „The Others“ kann in jeder Online-Videothek ausgeliehen werden, bequem vom heimischen Computer aus, ohne das Haus zu verlassen.

Wohnambiente in The Others

„The Others“ ist nicht nur komplex konzipiert hinsichtlich der grundlegenden Geschichte, sondern auch optisch ideal für den Zuschauer inszeniert worden. Typisch für das Jahr 1945 eingerichtet, erzeugt die Darstellung des Filmsets ein entsprechendes Ambiente. Das Flair wirkt dauerhaft über die gesamten 104 Minuten Filmlänge auf den Zuschauer, so dass die mystische Stimmung zwangsläufig eine dauerhafte Anspannung veranlasst. Die detailgetreue Einrichtung mit typischen Wohnaccessoires wie Lampen, Vorhängen und Möbelstücken im Stil dieser Zeit, hat es den Produzenten des Filmes ermöglicht die gewünschte Wirkung perfekt zu erzeugen – die Illusion der dauerhaften Geisterstimmung ergibt zwar erst gegen Ende des Filmes einen Sinn, dennoch wird eine Sache schon währenddessen deutlich: Unabhängig von der Filmgeschichte, den zeitlichen Umständen oder ähnlichen Faktoren erkennt man, welche Auswirkung das Interieur einer Wohnung hat. Da sich der Film hauptsächlich im Haus und im Garten abspielt, musste bei der Produktion besonders viel Wert auf die Gestaltung und Einrichtung des Sets gelegt werden.

Auch in der realen Welt wird das Ambiente eines Hauses oder einer Wohnung davon beeinflusst, wie sorgfältig die Einrichtung ausgewählt wurde. Mit Farbe und Form gestaltet man selbst klassisch geschnittene Zimmer zu hellen Wohlfühlräumen. Wichtig dabei ist, dass man mit Hilfe von Deckenleuchten den Raum erhellt – genau dieser Faktor wurde bei der Gestaltung des Filmesets bedacht, nur dass die mangelnde Beleuchtung ihren Sinn erfüllte. Um sich in den eigenen vier Wänden heimisch zu fühlen, sollte das Interieur der eigenen Persönlichkeit entsprechen. Demzufolge ist der Stil der Möbel von grundlegender Wichtigkeit. Ist das Budget für die Wohnungseinrichtung begrenzt, kann man mit Kreativität und Zeit auch schlichte Wohnaccessoires zu stylischen Highlights machen.

Die Gestaltung und Einrichtung der Wohnung muss harmonisch aufeinander abgestimmt werden, so dass sich beispielsweise die Farben des Sofas mit denen der Wände verträgt. Oftmals wird eine räumliche Disharmonie als unangenehm empfunden, was bei genauerer Betrachtung auch ein Stilmittel der Regisseure im Film gewesen ist. Farblich unpassende Wohnungsgegenstände, die zwar nicht offensichtlich auffallen, aber ein gewisses Unbehagen auslösen, untermalen die gesamte, düstere Stimmung des Filmes.

Wer Fehler vermeiden und professionelle Hilfe hinzuziehen möchte, dem kann mit virtuellen Ratgebern über die fernöstliche Einrichtungslehre geholfen werden – dabei werden Farbgestaltung, Möbelpositionierung und Lichtintegration bedacht und für jedes Zimmer entsprechend definiert. Diese drei grundlegenden Faktoren sind sowohl auf Häuser als auch auf kleinere Wohnungen anwendbar und somit für jeden zur Umsetzung geeignet.

Exkurs: Einrichtungsstil der 1940er Jahre

Die 40er Jahre – ihre erste Hälfte wurde überschattet vom Zweiten Weltkrieg, ihre zweite Hälfte war geprägt von Mangel, Improvisation und Wiederaufbau. Dennoch hat gerade der Stil der 40er rückblickend einen ganz eigenen Charme.

Die Küche von damals

Die Küchen waren meist einfach möbliert. Das sogenannte Büfett erlebte seine letzte Glanzzeit. Das Küchenbüfett war zumeist ein zweiteiliger Funktions-Küchenschrank, bestehend aus Unterteil und Aufsatz. Den Aufsatz bildete gewöhnlich eine mittige Glasvitrine, flankiert von verschlossenen Abstellflächen. Auch dekorative gläserne Schübe für Mehl, Zucker und Salz fanden hier ihren Platz. Das Unterteil diente als Stauraum für Töpfe und Teller. Schubladen bargen das Besteck. Oftmals war ein separater Brotkasten integriert. Das Küchenbüfett von einst war nicht nur recht pfiffig durchdacht, es war auch durchaus dekorativ.
Ergänzt wurde die Kücheneinrichtung gewöhnlich noch von einem soliden Tisch und der benötigten Anzahl einfacher Holzstühle. Zusätzlich fand sich zumeist noch ein holzbefeuerter Beistellherd in der Küche.

Die „gute Stube“

Auch in der guten Stube ging es zwar bescheiden aber sehr solide zu. Ein bis zwei der damals beliebten Ohrensessel dienten als Ergänzung des gemütlichen Sofas. Bezogen waren die Polstermöbel gern und oft mit rotem Samtstoff. Die Formen der Polstermöbel waren geschwungen. Große Zierkissen, oft bestickt oder behäkelt, dienten als Dekoration.
Komplettiert wurde die Wohnzimmereinrichtung durch schwere Vitrinen und Anrichten, zumeist aus dunklem Holz. Es ging gesittet zu, in den Wohnzimmern der 40er. Als Unterhaltungsquelle der ganzen Familie diente in jener Zeit vorwiegend der Volksempfänger.
Die guten Stuben dieser Tage mögen auf den heutigen Betrachter etwas dunkel und freudlos wirken, man bedenke aber, dass die Menschen jener Zeit dunkle Farben und schwere Materialien mit Qualität und Langlebigkeit assoziierten.

Schlafzimmer Anno 1940

Holz herrschte auch im Schlafzimmer vor. Betten und Kleiderschrank waren wuchtig und gewöhnlich im gleichen Stil gefertigt. Meist gehörte noch ein Waschtisch zur Schlafzimmereinrichtung. Gehobenere Haushalte leisteten sich eine „Frisierkommode“. Dieser Schminktisch der 40er war ausgesprochen praktisch: Auf einem Untersatz, bestehend aus Schubladen und verschließbarem Stauraum, befand sich ein großer, dreiteiliger, verstellbarer Spiegel, der es ermöglichte, sich aus allen erdenklichen Blickwinkeln zu betrachten.

Ist das Schlafzimmer der 40er bis dahin unserer heutigen Einrichtung nicht ganz unähnlich, so gilt das folgende Möbelstück heute als praktisch ausgestorben: die Wäschetruhe. Die Wäschetruhe diente als Lagerstätte für Bettwäsche, Handtücher und dergleichen mehr. Befand sie sich im Besitz eines unverheirateten Fräuleins, so barg sie unter dem Namen „Aussteuertruhe“ die für die Ehe vorbestimmte Mitgift.

Man legte Wert auf massive Qualität in jener Zeit. Möbel wurden angeschafft, um ein Leben lang zu halten. Diese Weitsicht hat sich ausgezahlt, denn so macher Ohrensessel aus den 40ern hat es immerhin bis in unsere heutigen Wohnzimmer geschafft!

Gartengestaltung in The Others

Wie ein Garten im Idealfall nicht wirken sollte, wird im international erfolgreichen Film „The Others“ deutlich. Düster, beängstigend und alles andere als liebevoll ist die Gartengestaltung im Film; hierbei handelt es sich genau um solch ein Stilmittel wie die disharmonische Einrichtung der Wohnung. Bei diesem Nebenschauplatz haben die Produzenten des im Jahr 2001 erschienen Filmes volle Arbeit geleistet – als Beispiel für die heimische Gartengestaltung sollte man dies jedoch nicht nutzen. Nicht jeder ist im Besitz eines großen Grundstückes, weswegen sowohl der kleine Garten vor dem Haus als auch die Terrasse oder der Balkon mindestens genau so sorgfältig eingerichtet werden sollten, wie auch die Wohnung im Inneren. Je liebevoller Sie den Garten oder den Balkon pflegen, desto eher fühlen Sie sich wohl. Dazu gehört nicht nur das Einpflanzen von Blumen und Bäumen, sondern auch das regelmäßige Mähen des Rasens, das Entfernen von Unkraut und das nutzen von Gartenaccessoires. Mittlerweile ist die Gestaltung des Außenbereichs für viele eine Art Hobby geworden. Der Markt in dieser Kategorie ist dementsprechend gewachsen und auf die Bedürfnisse der modernen Hobbygärtner mit unzähligen Outdoor-Dekorations-Möglichkeiten eingegangen. Längst schon sind es nicht mehr nur die typischen Gartenzwerge, welche fest positioniert sind, sondern auch phantasievoll gestaltete Kunstwerke, die den Garten optisch eindrucksvoll wirken lassen.

Gerade wenn Kinder im Haus sind, sollte der Außenbereich alles andere als trist aussehen – fühlen sich Kinder motiviert einzig und allein durch den Anblick des Außenbereiches häufiger das Haus zu verlassen um sich autonom in ihrer Freizeit zu beschäftigen, können Eltern davon ausgehen, dass ihnen die Gartenpflege gelungen ist. Ein Garten kann auf vielfältige Weise genutzt werden – besonders dann, wenn die Sonne scheint und die Temperaturen mild sind. Erkennt man die Qual der Kinder Anne und Nicholas aufgrund dessen, dass sie sich nur nachts draußen bewegen dürfen, schätzt man um so mehr die eigentlich selbstverständliche, eigene Freiheit. Auch auf diesen Aspekt weist der Film deutlich hin: Gesundheit, Freiheit und Wohlstand sind Attribute, die zwar im tagtäglichen Leben als Standard gesehen werden, aber trotz der gesellschaftlichen Veränderungen von 1945 bis heute noch immer nicht selbstverständlich und somit für jeden möglich sind. Auch in den so genannten Wohlstandsländern, welche nicht von Krieg und Armut betroffen sind, leben Familien mit Kindern am existentiellen Minimum.

Während die einen für die Garteneinrichtung einen Landschaftsarchitekten beauftragen, verfügen diese Familien nicht einmal über finanzielle Möglichkeiten um den Balkon besonders individuell herzurichten. Zwar besitzen diese Familien nicht den gewohnten Wohlstand, dafür aber Freiheit und Gesundheit. Entsprechend einer solchen Betrachtung können sich selbst diejenigen besonders glücklich schätzen, die nur im Besitz einer einzigen Eigenschaft dieser drei Faktoren sind – ganz gleich ob Wohlstand, Gesundheit oder Freiheit.

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